Dienstag, 22. Juni 2010

Auto, Canoe, Zelt...


Nach dem wir die zwei Wochen Englischkurs mehr oder weniger erfolgreich hinter uns gebracht haben, genossen wir nochmals eine Woche in Kelowna und Umgebung. Fuer die naechsten 6Wochen planen wir mit Auto und Zelt durch die Gegend zu tingeln. Erstmal klapperten wir x Autovermietungen ab und merkten sehr schnell, dass die Preise resp. Versicherungen ziehmlich horrend sind. Zum Schluss entscheiden wir uns fuer einen Buick, Jahrgang 1989, schon fast ein Oldtimer.
Da es Andre's ausdruecklicher Wunsch war, die Reise mit einem Canoe in Angriff zu nehmen, sind wir ab jetzt auch stolze Besitzer eines Canoes! Die Beschaffung davon nahm einige Zeit in Anspruch. Da uns keiner ein vernuenftiges Angebot fuer 6Wochen Miete unterbreiten konnte, kauften wir kurzerhand eines! Irgendwie versuchen wir es dann nach Gebrauch gewinnbringend wieder zu verkaufen.

Erster Stop ins Campingabenteuer ist Revelstoke, ca. 3h von Kelowna entfernt. Der wunderschoen gelegene Baker Creek Provincial Park empfaengt uns mit traumhaftem Wetter. Mit einem etwas mulmigen Gefuehl kuscheln wir uns in die Schlafsaecke. Der Campgroundchef hat uns noch beilaeufig mitgeteilt, dass vor einer Woche hier Baeren gesichtet wurden.
Die Canoetaufe (Rocky) mit einer 2stuendigen ersten Ausfahrt verlaeuft reibungslos. Sogar dem Regen moegen wir knapp zu entrinnen. Vorerst, denn die naechsten Tage bringen Regen, sehr viel Regen und spuerbar kuehleres Wetter mit ca. 1-5Grad. Auch fuer dieses "Problem" haben wir eine Loesung parat! Radium Hot Spring heisst das Zauberwort. In dieser heissen Quelle (40Grad) waermen wir uns von einer Nacht im feucht,kalten Zelt wieder auf. Einen Tag "sitzen" wir in Radium noch ab, bevor wir Richtung Banff starten.
Mit dem Two Jack Lake Campground gelingt uns ein wahrer Gluecksgriff. Direkt am See gelegen, gerade zu einladend die Kanutechnik zu verfeinern! Die taeglichen Ausfahrten auf den See sind einfach der Hammer. Umgeben von einer beeindruckenden Bergwelt durften wir hier fuenf Tage verbringen.
Schlechtes Wetter zwingt die beiden Reisevoegel zum Umzug nach Jasper. Waehrend es in Lake Louis bei 0Grad schneit, scheint 3h spaeter in Jasper wieder die Sonne. Auf der Fahrt durch den Icefield Parkway sichten wir direkt am Strassenrand eine Baerenmutter mit zwei Jungen. Ca. eine halbe Stunde beobachten wir im Auto die drei beim zerpfluecken eines Baumstammes. Natuerlich sind wir nicht lange alleine. Auto an Auto reiht sich schon nach wenigen Minuten aneinander. Warum sich einige Leute den Baeren bis auf drei Meter naehern, um ein moeglichst gutes oder originelles Foto zu schiessen, erstaunt uns doch sehr!




Freitag, 18. Juni 2010

We are back!!!

Nach einer schoepferischen Pause melden wir uns wieder zurueck auf unserem Blog und teilen Euch die Erlebnisse des letzten Monats mit etwas Verspaetung mit.

Der Grund unserer Verzoegerung beim Flug von Lima nach Miami war nicht Andre's Bart, sondern ein technisches Problem des Fliegers. Zufolge landeten wir mit 3Stunden Verspaetung in Vancouver. Die Olympiastadt empfaengt uns mit sehr garstigem Wetter. Wind und Regen machen uns arg zu schaffen, so dass wir die naechsten drei Tage damit verbrachten, unseren Kleiderschrank wieder auf Vordermann zu bringen.
Mit der Faehre reisten wir weiter nach Vancouver Island, wo wir zu einem sehr feinen Nachtessen bei Evelyne, Don und Jaspen (Heidi's Freundin aus frueheren Zeiten) eingelanden waren. Waehrend sechs Tagen erkunden wir mit einem Mietauto die Insel. Dank Heidi's Spuernase sichteten wir schon nach 5 1/2h den ersten Schwarzbaer am Strassenrand. Natuerlich musste dieser Moment auch photografisch festgehalten werden.
Unsere naechste Station war Kelowna. Hier besuchten wir Andre's Onkel mit Familie und durften fuer die naechsten 4Wochen bei ihnen hausen. Diese Zeit genossen wir sehr, nach so vielen Monaten Reisen, plangten wir richtig darauf, wieder einmal fuer eine Weile am selben Ort zu bleiben. Kelowna ist wunderschoen an einem See gelegen und normalerweise herrscht hier ein sehr mildes Klima. Leider war es bei uns in drei von vier Wochen nicht besonders schoenes Wetter. Trotzdem war die Zeit super! Fuer zwei Wochen besuchten wir jeweils am Morgen einen Englischkurs und den Rest vergnuegte man sich mit Tennisspielen, Joggen und natuerlich auch Relaxen. Waehrend sich die ganze Welt auf die Fussball-WM freut, konzentrierte sich hier die Sportberichterstattung vornehmlich auf den Stanley-Cup (Eishochey). Jeden zweiten Abend heisst es Hockey-Night in Canada, welche auch wir mit grossem Interesse verfolgten.




Freitag, 30. April 2010

Die lange Reise

Heidi ist wahnsinnig begeistert von meiner Haar-
pracht! Ob das unsere amerikanischen Freunde
am Zoll auch so sehen, erfaehrt ihr, wenn wir in
Vancouver gelandet sind....

Vollbeladener Bus unterwegs in die Berge. Wo ist denn hier der Tier-
schutz?

Mittlerweile wieder einmal in La Paz angekommen (zum dritten Mal) bemuehen wir uns um einen Flug nach Lima. Ein relativ aussichtsloses Unterfangen, da die Fluege so um die 500.-Fr. kosten. So entscheiden wir uns fuer die guenstigere Variante: busfahren.
Die Fahrt geht von La Paz-Puno 5 1/2h, Puno-Arequipa 6h, Arequipa-Lima 17h, macht genau
28 1/2h Fahrzeit. Dafuer goennen wir uns fuer einmal die Luxusvariante mit Cama-Bett. Der Bus haelt auf dieser Strecke ganze 3mal. Da ein WC installiert ist, gibt es wohl auch keinen Grund oefters anzuhalten. Kaum vorzustellen, aber die Zeit vergeht wie im Fluge. Muss wohl an den drei Action-Filmen oder besser gesagt "Ballerfilmen" mit Lautstaerke 10 gelegen haben...
Da die Essgelegenheiten auf der Fahrt sehr rar waren (bitte keine Pringels in den naechsten Wochen), steigen wir mit einem Heisshunger in Lima aus dem Car. Gerade rechtzeitig zum Champions-Leaguespiel Barcelona-Inter, serviert uns der Kellner die Pizza mit einem kuehlen Bier. Perfektes Timing!!!
Nach einer Nacht in Lima fliegen wir morgen ueber Miami 6h, Dallas 3,5h plus 7h Aufenthalt, nach Vancouver 4h. Wenn sie uns einreisen lassen, werden wir am 30.April so um 19.30Uhr in Vancouver sein.
Bis dann!

Samstag, 24. April 2010

Vier Tage durch die Wueste

Von Tupiza mit dem Jeep durch die Wuestenlanschaften nach Uyuni. Da die Fahrt recht ruhig und unspektakulaer verlief, gibt es eigentlich nicht viel zu erzaehlen. Die meiste Zeit sind wir im Jeep gesessen und haben die Landschaft an uns vorbei ziehen lassen.
Hier gibts einige Bilder mit Kommentar zum staunen und geniessen!

Donnerstag, 15. April 2010

Die Strasse des Todes

Unser erster Stop in Bolivien ist La Paz. Diese Stadt ist mit 1,5 Millionen Einwohnern die groesste des Landes und liegt 3660m ueber Meer. Die Haeuser sind alle komplet in die steilen Haenge gebaut, kaum vorzustellen, wie diese ueberhaupt halten koennen! Da La Paz nicht all zu viele Sehenswuerdigkeiten hat, bietet dies eine super Moeglichkeit, uns mit bolivianischen Souvenirs einzudecken. Ich kann davon kaum genug kriegen, was Andre schon nach kurzer Zeit zuviel wird. Fertig mit den verschiedenen Einkaeufen buchen wir fuer morgen die Abfahrt mit dem Mountain-Bike der "Worlds most dangerous road". Was zwar nicht gerade ein guenstiger Ausflug ist, aber hier steht fuer uns die Sicherheit zu oberst.
Frueh morgens gehts zuerst mit dem Bus los Richtung Startplatz. Waehrend der ca. 1stuendigen Fahrt bekommen wir noch letzte Anweisungen betreffend der Sicherheit und des Fahrverhaltens. Jeder erhaelt seine ganze Ausruestung (wasserdichte Hose, Jacke, Leuchtgilet, Handschuhe, Halstuch, Helm, evtl. Skibrille). Beim Start angelangt, fasst jeder sein Bike und bereitet sich fuer die bervorstehende 4stuendige Abfahrt vor. Zu allerletzt trinken alle einen Schluck 70% Alkohol und giesst einen Tropfen davon ueber sein Fahrrad und los gehts. Dies ist ein alter Brauch und soll auf der Fahrt Glueck bringen. Auch alle Lastwagenfahrer, die hier herunter fahren, machen dieses Ritual.
Die ersten Kilometer sind auf geteerter Strasse. Gerade gut, um sich an sein Bike und deren Bremsverhalten zu gewoehnen. Endlich, jetzt geht es richtig los!!! "Holper di Polper", da gibt es kein links und kein rechts sehen, sonst koennte dies gefaehrliche Folgen haben. Macht richtig Spass, vier Stunden nur bergab fahren. Fotos werden geschossen, Filme werden gedreht und schon bald erreichen wir mit knurrendem Magen das Ziel.
Im Restaurant steht das Mittagsbuffet schon bereit. Jeder bedient sich, bevor es satt gegessen den selben Weg mit dem Bus wieder hoch geht. Dies ist noch fast krimineller als die Strecke mit dem Bike zu fahren. Zum Glueck sitzten wir auf der Innenseite des Buses und koennen nicht sehen, wie steil es hinunter geht.
Zurueck in La Paz bekommen wir eine CD mit unserer Abfahrt und einigen Fotos und duerfen auf einen tollen Tag zurueckblicken!

Freitag, 2. April 2010

Colca-Trek

Von Arequipa aus, das nach unserem befinden eines der schoensten Staedtchen in Peru ist, starteten wir den 3taegigen Colca-Trek in den tiefsten Canyon der Welt. Zusammen mir einer Englaenderin und einer Irin fahren wir in einem kleinen Bus durch verschiedene wunderschoene Landschaften. Der erste Tag verbringen wir mehrheitlich nur mit fahren. Zwischendurch einmal einen kurzen Stop, aber gleich geht es wieder weiter. Die erste Uebernachtung ist in Cabanaconde, einem sehr kleinen Dorf auf 3290m mir nur 1300 Einwohner. Hier gibt es nicht viel zu sehen. Die Haeuser sind alle sehr karg gebaut. Nach einer erholsamen aber kalten Nacht geht es frueh morgens zu Fuss weiter in den Canyon. Zwei Stunden steil bergab, bis einem die Knie nur noch zittern vor Erschoepfung. Schon von weitem koennen wir die schoene Oase sehen, in der wir die naechste Nacht mit dem Zelt verbringen werden. Dies erleichtert uns den Abstieg ein wenig. Endlich unten angekommen goennen wir uns noch vor dem Lunch ein Bad im Pool. Den ganzen Nachmittag verbringen wir mit Faulenzen und Kartenspielen. Jede andere Aktivitaet waere uns zuviel gewesen, denn wir wussten genau, dass wir morgen frueh den selben Weg wieder hoch muessen. Zum guten Glueck wurde unser ganzes Gepaeck von 3 Eseln den Canyon hinunter und auch wieder hoch getragen.
Nach einem feinen Nachtessen geh es heute etwas frueher zu Bett, denn morgen heisst es, um 4.00Uhr aufstehen, fruehstuecken, zeltabbauen und um 5.30Uhr losmarschieren. Die Nacht war somit schnell vorbei und wir starteten unseren harten Aufstieg. Es dauerte nicht lange, wurde uns bewusst, weshalb wir so frueh losgelaufen sind. Spaeter waere es viel zu heiss geworden, schon jetzt tropft uns der Schweiss von der Stirn. Gluecklich, aber erschoepft erreichen wir nach 21/2Stunden das Ziel (Andre war 30Minuten schneller). Ein gutes Gefuehl, morgens um acht da oben zu stehn und zu sehen, was du heute schon alles gemacht hast!
Die naechsten paar Stunden durften wir uns wieder vom Bus herumchauffieren lassen, was uns zu diesem Zeitpunkt mehr als recht war. Ploetzlich tauchen sicherlich ca. 20 Condore am Himmel auf. Sofort steigen wir aus um diese zu fotografieren. Einfach ueberwaeltigend, sie kommen uns so nah, sicherlich nur 2-3m ueber unseren Koepfen gleiten sie durch, genial!






Dienstag, 30. März 2010

Huacachina Sandboarden

Nach ein paar erholsamen Tagen am Strand von Huanchacho gings ueber Lima direkt weiter nach Huachachina zum Boarden. In dieser Oase leben permanent eigentlich nur ca. 200Personen. Zaehlt man die vielen Touristen dazu, duerften es gut 1500 sein. Sand soweit das Auge reicht. Die Duenen sind echt beeindruckend! Da es tagsueber viel zu heiss ist um sich sportlich zu betaetigen (40Grad und mehr), buchen wir die Sandboardingtour fuer den Abend. Mit einem Gefaehrt Marke Eigenbau fahren wir ca. 30Minuten in die Wueste heraus. Wie beim Skifahren werden die Bretter zuerst mit Wachs praepariert, damit der Spassfaktor noch groesser ist. Heidi's Versuch die erste Duene snowboardtechnisch zu meistern, scheiterte klaeglich. Die Klettverschlussbindung hielt der Belastung nicht stand. So gings beim zweiten Anlauf baeuchlings den Huegel runter, ein mords Gaudi, wenn's wieder mal einen vom Brett abwirft. Die Angewoehnungsphase neigte sich langsam aber sicher dem Ende zu und wir fuehlten uns bereit fuer hoehere Aufgaben! Freiwillige fuer die erste Fahrt meldeten sich nur sehr zoegerlich. Die Schussfahrt ins Tal war nur ca. 800m lang und wies eine Hoehendifferenz von ca. 200m auf. Gluecklicherweise war genug Platz fuer den Auslauf vorhanden. Leider benutzten nicht alle Teilnehmer der Abfahrt die vorgeschriebenen Bremsmittel (Fuesse), was zu schmerzhaften Verbrennungen fuehrte....

Freitag, 26. März 2010

Cordillera Blanca



Frueh morgens um 6.00Uhr ist der Treffpunkt vor der Travel-Agentur. Dort lernen wir unseren Guide und die andern vier Teilnehmer dieser Tour kennen. All das Gepaeck ins Auto geladen, fahren wir zuerst los Richtung Busstation. Hier hiess es nochmals das ganze Bagage in einen kleinen Bus umladen und so gings dann weiter fuer die naechsten zwei Stunden. Uns kam die Fahrt unendlich lange vor. Die Strassenverhaeltnisse waren so schlecht, dass wir alle mit Kopf-, Ruecken- oder Knieschmerzen aus dem Bus steigen. Nun wird unser ganzes Gepaeck fuer die naechsten vier Tage inkl. Essen und Zelte auf drei Esel geladen. Der heutige Treck konnte nun beginnen. Zum Glueck waren es nur vier Stunden bis zum Camp, wo wir die erste Nacht verbrachten. Denn kaum gestartet, setzte der Regen ein. Unsere "Dunkys" mit ihrem Treiber haben uns inzwischen ueberholt und als wir den Campground auf 3750m ueber Meer erreichen, waren schon alle Zelte aufgestellt und der Apero stand bereit. Es wurde uns Popkorn mit "mate de coca" serviert. Dieses Getraenk besteht aus heissem Wasser und Kokablaettern und soll anscheinend gut gegen die Hoehenkrankheit sein. Zum Nachtessen gab es eine Nudelsuppe, danach Kartoffelschnitze mit verschiedenem Gemuese und Reis. Alles wurde frisch von unserem Guide "Havier" und dem Eseltreiber "Vincente" zubereitet. Wir lassen uns das Essen schmecken und schon bald darauf, um 20.30Uhr, legen wir uns alle in die Zelte um zu schlafen. Der naechste Tag war der haerteste der ganzen Tour. Sieben Stunden und 1000 Hoehenmeter lagen vor uns. Dafuer wollten natuerlich alle fit sein. Mit nicht viel Schlaf hiess es um 6.00Uhr morgens wieder aufstehen, um 6.30Uhr fruehstuecken, danach die Zelte abbauen und los gehts auf die zweite, harte Tagesetappe. Fuenf Stunden nur bergauf auf 4750m, dann wieder bergab auf 4200m, wo wir unser naechstes Camp aufschlagen. Ach, war das wiedereinmal hart! Ich haette nie gedacht, dass die Hoehe soviel ausmachen kann. Das Atmen fiel uns immer schwerer und kurz vor dem Gipel musste ich jede viertel Stunde eine kurze Pause einschalten. Uebergluecklich erreicht unsere Gruppe kurz vor ein Uhr den "Punta Union", den Tageshoehepunkt. Hier nehmen wir unseren Lunch ein und geniessen die traumhafte Aussicht auf die umliegenden Berge. Nach zwei stuendigem Abstieg erreichen wir bei wunderschoenem Wetter unser naechstes Camp. So ein tolles Gefuehl, nach einer solchen Anstrengung nun auf 4200m ueber Meer in der Sonne zu liegen, zu relaxen und sich die schoenen Bilder vom Tag nochmals durch den Kopf gehen zu lassen.

Tag drei war einiges weniger intensiv. Der Weg fuehrte uns entlang einer Lagune. Fuer die Ueberquerung mussten wir die Schuhe ausziehen und die naechsten 20Minuten durch das kalte Wasser waten. Nach angenehmen 7Stunden erreichen wir das Camp 3. Das Wetter wechselt innerhalb kuerzester Zeit von Sonnenschein zu Dauerregen, der gute fuenf Stunden anhaelt. Kurz bevor unser Zelt geflutet wird, gelingt es Andre und Havier ein Wassergraben um das Zelt zu buchten. Gluecklicherweise stopt der Regen zur Schlafenszeit (20.30Uhr) und wir ueberstehen die Nacht mehr oder weniger trocken. Der unspektakulaere vierte Tag vergeht wie im Fluge. Vier Stunden wandern dem Fluss entlang sind nach diesen anstrengenden drei Tagen wie auslaufen. Gefolgt von drei Stunden abenteuerlicher Autofahrt mit Gepaeck und 7! Leuten in einem Kombi erreichen wir Huaraz. Zum kroenenden Abschluss dieses Trecks goennen wir uns ein feines Raclette, was uns nach so langer Zeit besonders gut schmeckte!

Samstag, 20. März 2010

Hola Amigos!


Mit einem Gefuehl der Ungewissheit verlassen wir New Zealand und fliegen ueber Santiago de Chile nach Lima in Peru. Bekanntlich ereignete sich in der Hauptstadt Chiles vor ca. drei Wochen eines der staerksten je registrierten Erdbeben. Nach den letzten Infos in Auckland funktioniert der Flughafen in Santiago einigermassen (war mal drei Tage geschlossen). Der Flug ist trotz Erdbeben zu 3/4 recht gut ausgelastet. Heidi vertreibt sich die Zeit mit dem Kinoprogramm, waehrend Andre sich mit der ersten spanisch Lektion abmueht. Um 10.00Uhr landen wir in Chile und wollen uns in den Transitbereich des Flughafengebaeudes begeben, merken aber schnell, dass die meisten Gebaeude arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. Grosse Risse in Saeulen und Decke sind unuebersehbar. Das Flughafenareal besteht im Moment eigentlich nur noch aus zwei grossen Zelten auf einem Parkplatz. Fuer unseren 10stuendigen Aufenthalt wird dies allerdings zum "Vorteil", da wir das "Flughafengebaeude" verlassen und an die frische Luft duerfen. Um 21.00Uhr besteigen wir das naechste Flugzeug in Richtung Lima. Andre widmet sich der zweiten Lektion, waehrend Heidi schlaeft oder Filme anschaut. Das kann ja heiter werden mit diesem Spanisch..... Ungluecklicherweise haben wir uns (beide) nicht um die Hotelreservation in Lima gekuemmert. Somit kommen Andres Spanischlektionen im Flugzeug schon voll zum tragen. Als uns der freundliche Taxifahrer fuer 50Soles in die Stadt faehrt (er wollte 100Soles, was dann viermal zuviel waere) bemerken wir, dass ich kein Geld in der Tasche habe und weise ihm den weg zum ATM. Zwei schwer bewaffnete Securitas gewaehren mir nach genauer Musterung dann doch noch Eintritt. Lima City heisst die Endstation, da wir uns in den naechsten 2-3Tagen die Stadt genauer ansehen wollen, halten wir das fuer die beste Option. Doch als der freundliche Herr am Steuer bittet auszusteigen, dachten wir er mache einen Witz, da weder eine Strassenbeschilderung noch ein Hotel zu sehen war. Trotzig bleiben wir im Auto sitzen. Auch Andres spanisch Kenntnisse nuetzen nicht mehr viel. Wie aus heiterem Himmel oeffnet sich ein Garagentor, hinter dem sich die Hotelreception befindet. Auf die Frage, warum das Hotel aussen nicht angeschrieben sei, antwortete der Nachtwaechter: "Viel zu gefaehrlich!"
Waehrend den naechsten zwei Tagen besichtigen wir die Stadt und ein "Touristenviertel" am Meer. Die hohe Militaer- und Polizeipraesenz ist doch sehr gewoehnungsbeduerftig. Tags darauf gings mit dem Bus in 8Stunden (420km) nach Huaraz. Von 0 auf 3084Meter ueber Meer. Dieser Hoehenunterschied musste erstmal verdaut werden. Bevor wir wieder zu neuen Abenteuern aufbrechen, genossen wir einen Aklimationstag. Nun sitzen wir beim z'Nacht, trinken ein Glas vino tinto und freuen uns auf das 4taegige Trekking in den Cordillera Blanca mit seinen bis zu 6000m hohen Gipfeln. Mehr dazu im naechsten Bericht. Hasta luego!

Donnerstag, 25. Februar 2010

Tongariro-Alpine-Crosssing



Punkt 5.45Uhr startete der Mountain-Shuttle um uns an den Ausgangspunkt des Tongariro-Trecks zu fahren. Nach 30Minuten wanderten wir los Richtung Hot Springs. Schon bald wiesen wir ca. 3/4h Vorsprung auf die Marschtabelle auf. Weil's so flot vorwaerts ging, entschieden wir uns fuer einen ca. drei stuendigen Side-Trip auf den Mt. Ngauruhoe, ein im 1996 zum letzten Mal aktiv gewordener Vulkan. Nach einem harten, steilen Aufstieg war die Welt noch voellig in Ordnung. Die Mittagspause haben wir nun schwer verdient, bevor der Abstieg in Angriff genommen wird. Hier faengt Heidi's Leidensgeschichte an. Der schwierige, rutschige Abstig war uebel. Ich konnte meine Oberschenkel kaum mehr spueren, alles zitterte nur noch. Leider standen uns noch ganze 41/2h Marsch bevor. Jetzt hiess es auf die Zaehne beissen. Vorbei an einer wunderschoenen Vulkanlandschaft und kleinen Kraterseen fuehrte uns der Weg zurueck ins Tal. Meine Beine wurden immmer schwerer und schwerer, Blasen hatte ich auch schon an meinen Zehen, eine richtige Qual. "Da musst du jetzt durch", sagte ich mir immer wieder. Mit riesiger Erleichterung, endlich im Tal angekommen zu sein, setzten wir uns in den Shuttle, der uns zurueck zum Camping brachte. Nun ist schon bald der dritte Tag nach dieser Wanderung vergangen und ich kann noch immer nicht richtig gehen. Solch einen Muskelkater verspuerte ich in meinem Leben noch nie. Zu meiner Beruhigung, auch Andre ist noch ein wenig angeschlagen, so dass wir ein paar Relaxingtage eingeschaltet haben, bevor wir zu neuen Abenteuern aufbrechen.

Mer sind mit aem Velo do...

Nach dem super Event in Melbourne sind wir nun in Neuseeland angekommen. Um unsere Fitness wieder ein wenig aufzubessern, mieteten wir uns fuer die ersten zwei Wochen ein Tourenbike, um damit den Norden Neuseelands zu erobern. Dies war jedoch noch nicht alles, da fehlte noch so einiges wie z.B. Zelt, Schlafsack, Metteli, Campinggeschirr, Gaskocher, Velohose- und T-Shirt, etc. Also machten wir uns in Auckland auf Shoppingtour und besorgten all die benoetigten Utensilien. Was uns natuerlich auf den ersten Blick nicht ganz guenstig erschien. Da wir die restlichen vier Wochen in Neuseeland auch noch mit dem Zelt unterwegs sind, sollte sich die Investition am Ende lohnen. Noch am selben Tag starteten wir die zwei woechige Biketour. Schon nach kurzer Zeit stellten wir fest, dass Velofahren in diesem Land kein leichtes Unterfangen wird. Es war ein stetiges Auf und Ab. Dazu kam noch die Hitze. Wir hatten waehrend der ganzen Tour sonniges, sehr warmes Wetter, was uns natuerlich gefiel, beim Fahren jedoch sehr schweisstreibend war. Grosse Langeweile kam nicht auf, da die Tage mit velofahren, zeltaufbauen, zeltabbauen und kochen gut ausgefuellt waren. Die abwechslungsreiche Landschaft aus einer anderen, langsameren Sicht wahrzunehmen war sehr interessant. Als der zunehmende Verkehr uns immer mehr von der Strasse draengte, beschlossen wir, die letzte Tagesetappe zu streichen. Leider sind all unsere Fotos von den letzten drei Wochen aus unerklaerlichen Gruenden in den tiefen eines Computers verschwunden. Deshalb koennen wir euch auch keine Fotos davon zeigen, scheisse!!!

Freitag, 12. Februar 2010

Alles Rotscher

Mit riesiger Vorfreude Roger einmal live zu sehen, liessen wir uns vom Hoteltaxi morgens um 4.00Uhr zum Flughafen in Auckland chauffieren. Da reiht man sich wie immer zuhinterst in der Kolonne ein und wartet bis man zum Check-in Schalter zugelassen wird. Man schaut nach links und rechts, vorne und hinten und ueberlegt sich, wohin all die Leute fliegen. Nur schleppend bewegt sich die Kolonne vorwaerts. Etwas beunruhigt blickt Heidi auf die Uhr, da der Schalter in 35min schliesst. Andre murmelt: "Passt schon, wir muessen ja nicht immer die Ersten sein!" Zehn Minuten spaeter sieht die Situation dann auch fuer Andre prekaerer aus, als ihn der Check-in Mann nach dem Visum fuer Australien fragt. "Visum? Aeh, aeh... Wo kriegt man denn ein Visum in 20Minuten?" war unsere Gegenfrage. "Internet" lautet die glasklare Antwort. So hetzen wir durch die Gaenge des Flughafengebaeudes. Auf der Suche nach einem Internetshop entdecken wir die Information. Kurzerhand "ueberfallen" wie die Schalterangestellte und machen ihr relativ rasch klar, dass sie sich ein bisschen beeilen muesse. In letzter Minute geben wir unser Gepaeck auf, schlaengeln und draengeln durch den Zoll und sitzen schweissgebadet im Flieger. Alles Rotscher...

Die Tage in Melbourne

Da die Spielzeiten erst nach dem Ticketkauf angesetzt werden, erwischen wir in der Day-Session eher zufaellig den Viertelfinal Roger-Davidenko. Moeglichst schnell begeben wir uns ins Hotel um unser Zimmer zu beziehen. Von der ca. 3/4h entfernten Glen Waverley Station fahren wir nun taeglich mit der Metro zum Stadion. Genial, was wir da antreffen. Ausserhalb vom Stadion gleicht das Ganze einem kleinen Open-Air. Live-Bands, Bierstaende und riesige Live-Screens sind ueberall zu sehen. Hier verweilen sich bei den Matchs die vielen Leute, welche sich kein Ticket fuer's Stadion ergattern konnten. Die Stimmung in dieser Area ist jeweils super! Vor einem Match trifft man da so einige Fans, darunter am meisten die Farbe rot/weiss und das schweizer Kreuz. Am meisten Eindruck haben bei uns die vielen Federer-Fans aus allen Laendern der Welt hinterlassen. Erstaundlich wie stolz sie rot/weiss gekleidet und mit schweizer Fahne durch's Stadion schreiten. Kaum vorzustellen, dass wir fuer einen Sportler aus einer anderen Nation eine solche Sympathie empfinden. Ueber die Resultate von Roger muessen wir ja nicht mehr berichten, die sind in der Schweiz wohl auch angekommen!

Sonntag, 24. Januar 2010

Rotscher wir kommen!


Der eigentliche Plan sieht als naechstes einen Stop in Auckland vor. Eigentlich, denn vor ein paar Tagen liessen wir uns von Roger Federer am Fernsehen inspirieren und so fliegen wir am 27. Januar die australische Metropole Melbourne an, in der zur Zeit die besten Tennisspieler der Welt aufspielen. Tickets fuers Viertel-, Halbfinale und Finale sind gebucht! Nun liegt es in Rogers Haenden, Fuessen und Kopf bei diesem Abstecher fuer die zwei Feriengaeste noch das
i-Tuepfchen aufzusetzen. Wir freuen uns riesig einmal bei diesem Event mit von der Partie zu sein.
Let's go Roger!!!

Samstag, 9. Januar 2010

We love Ko Yao!


Dem Rat von Andre's Cousin sind wir gefolgt und haben uns mit dem Bus und Boot auf den Weg nach Ko Yao Noi gemacht. Diese sehr kleine Insel liegt mit dem Boot nur ca. eine Stunde von Phuket entfernt. Sehr wenige Touristen kommen hier her und deshalb ist es noch bis heute ein sehr schoener und ruhiger Ort geblieben. Ein Taxi hat uns vom Pier mitgenommen und bei einem Resort abgesetzt, wo wir bis jetzt einqurtiert sind. Es ist so friedlich hier. Die Bungalows betreibt eine Thaifamilie und die Bar nebenan fuehrt ein seit vier Jahren hier lebender Deutscher. Die Leute auf Ko Yao Noi sind alle sehr herzlich und offen. So kommt es auch, dass wir schon am zweiten Tag mit auf ein Fischerboot duerfen. Zusammen mit einem hier lebenden Californier, seinem Vater, einem Thai und dem Fischerman gings morgens um 9.00 Uhr los ins Meer hinaus. Andre und ich bekamen bei der Fahrt eine Einfuehrung ins Fischen und schon kurze Zeit spaeter war ein Koeder am Haken und wir warteten gespannt bis sich etwas ruehrte. Natuerlich war der erfahrene Fischerman der erste, der einen und auch gleich mehrere Fische herauszog. Etwas laenger mussten wir uns gedulden. Am Ende dieses Ausflugs konnte jeder jedoch stolz ein paar Fische mit nach "Hause" nehmen. Zurueck im Resort haben wir sie in die Kueche zum Kuehlen gebracht und am naechsten Abend, der Silvesternacht, bekamen wir sie frisch zu einem leckeren Barbeque mit Reis und Gemuese zubereitet. Ach, war dies gut! Dun, der Deutsche musste uns zwar noch kurz demonstrieren, wie wir den Fisch essen mussten, aber es hat ganz gut geschmeckt. Dies war doch schon ein richtig guter Start in die bevorstehende Nacht. Bis frueh morgens wurde mit Live-Musik, guten Leuten und viel Sang Som (Thairum) gefeiert. Nach einem Tag relaxen am Beach mieteten wir uns ein Kanu um auf die nahe gelegene, noch kleinere, unbewohnte Insel Ko Nok zu paddeln. Dort angekommen finden wir einen wunderschoenen einsamen Strand vor. Beim Ausruhen und Lesen wurden wir einzig und allein von zwei fischenden Varanen gestoert. Diese waren ca. 1,50m gross aber ganz friedlich. Um halb fuenf wollten wir wieder zurueck auf unserer Insel sein, denn dort findet das taegliche Beachvolleyballspielen statt, wo wir beide natuerlich auch mitmischen. Inzwischen kennen wir auch schon einige Leute auf der Insel und werden ueberall freundlich gegruesst.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Weihnachten in Kao Lak



Nach gut zehnstuendiger Fahrt mit dem Nachtbus sind wir trotz Wolldecke leicht unterkuehlt in Kao Lak aus dem Bus gestiegen. Ist so eine Eigenart der Thais, die Klimaanlage auf ca. 20Grad zu stellen, obwohl die gesamte Kundschaft schon Frostbeulen aufweist. Da mein Cousin Marcel in Kao Lak ein Strandrestaurant fuehrt, sollte dieses natuerlich auch ausfuehrlich getestet werden. Eher zufaellig in seine Beachbar\Restaurant gewatscht, ueberzeugte Marcel mit seinem Food derart, dass wir schon bald zu seinen Stammgaesten zaehlten.

Tauchen
Wie angekuendigt sind wir ja auch wegen den Similan Island nach Kao Lak gereist und dank Peters Tip (danke nochmals), buchten wir Tags darauf einen Liveaboard-Trip fuer 4Tage\Naechte. Nach anfaenglich zaehen Verhandlungen ueber die zulaessige Tauchtiefe unseres Brevets, beruhigte sich die Lage beim Check-in auf dem Boot wieder. Ab nun heissts nur noch: eat, sleep and dive. Fernando, Pablo und Erea bildeten zusammen mit uns eine spanisch- schweizerische Tauchgemeinschaft, die sich auf Anhieb bestens verstand. Von so guten Tauchern umgeben (alle ueber 1000 Tauchgaenge) fuehlten wir uns sehr wohl und sicher, so dass die Tauchgaenge im 29Grad warmen Wasser ein Traum waren. Mit 20 weiteren Tauchbegeisterten wurden diese Tage\Naechte zu einem Highlight unserer bisherigen Reise.
Weihnachten
Da sich die Wohngemeinschaft Kraft Pille\Zuercher Ralph im Norden Thailands aufhielt, rechneten wir nicht unbedingt mit einem Treffen zu Weihnachten. Nichtsahnend sassen wir im Restaurant, als ploetzlich Philip und Ralph vor uns standen. Was war passiert, dass sich die Zwei nach einer Woche schon im Sueden rumtreiben? Voellig uebermotiviert starteten sie zu einer Motocross-Tour in Chang Mai, die fuer Ralph mit einem Spitalbesuch und anschliessender Operation endete. Auch Philip haben wir schon frischer gesehen. Zu ihrer Entschuldigung muss man hier noch erwaehnen, dass keiner von Beiden eine Toeffpruefung besitzt, geschweige denn je auf einer 250ccm Maschine gefahren ist. So schalten die Zwei hier in Kao Lak eine Regenerationswoche ein und geniessen hier mit uns die Weihnachtstage.