Donnerstag, 25. Februar 2010

Tongariro-Alpine-Crosssing



Punkt 5.45Uhr startete der Mountain-Shuttle um uns an den Ausgangspunkt des Tongariro-Trecks zu fahren. Nach 30Minuten wanderten wir los Richtung Hot Springs. Schon bald wiesen wir ca. 3/4h Vorsprung auf die Marschtabelle auf. Weil's so flot vorwaerts ging, entschieden wir uns fuer einen ca. drei stuendigen Side-Trip auf den Mt. Ngauruhoe, ein im 1996 zum letzten Mal aktiv gewordener Vulkan. Nach einem harten, steilen Aufstieg war die Welt noch voellig in Ordnung. Die Mittagspause haben wir nun schwer verdient, bevor der Abstieg in Angriff genommen wird. Hier faengt Heidi's Leidensgeschichte an. Der schwierige, rutschige Abstig war uebel. Ich konnte meine Oberschenkel kaum mehr spueren, alles zitterte nur noch. Leider standen uns noch ganze 41/2h Marsch bevor. Jetzt hiess es auf die Zaehne beissen. Vorbei an einer wunderschoenen Vulkanlandschaft und kleinen Kraterseen fuehrte uns der Weg zurueck ins Tal. Meine Beine wurden immmer schwerer und schwerer, Blasen hatte ich auch schon an meinen Zehen, eine richtige Qual. "Da musst du jetzt durch", sagte ich mir immer wieder. Mit riesiger Erleichterung, endlich im Tal angekommen zu sein, setzten wir uns in den Shuttle, der uns zurueck zum Camping brachte. Nun ist schon bald der dritte Tag nach dieser Wanderung vergangen und ich kann noch immer nicht richtig gehen. Solch einen Muskelkater verspuerte ich in meinem Leben noch nie. Zu meiner Beruhigung, auch Andre ist noch ein wenig angeschlagen, so dass wir ein paar Relaxingtage eingeschaltet haben, bevor wir zu neuen Abenteuern aufbrechen.

Mer sind mit aem Velo do...

Nach dem super Event in Melbourne sind wir nun in Neuseeland angekommen. Um unsere Fitness wieder ein wenig aufzubessern, mieteten wir uns fuer die ersten zwei Wochen ein Tourenbike, um damit den Norden Neuseelands zu erobern. Dies war jedoch noch nicht alles, da fehlte noch so einiges wie z.B. Zelt, Schlafsack, Metteli, Campinggeschirr, Gaskocher, Velohose- und T-Shirt, etc. Also machten wir uns in Auckland auf Shoppingtour und besorgten all die benoetigten Utensilien. Was uns natuerlich auf den ersten Blick nicht ganz guenstig erschien. Da wir die restlichen vier Wochen in Neuseeland auch noch mit dem Zelt unterwegs sind, sollte sich die Investition am Ende lohnen. Noch am selben Tag starteten wir die zwei woechige Biketour. Schon nach kurzer Zeit stellten wir fest, dass Velofahren in diesem Land kein leichtes Unterfangen wird. Es war ein stetiges Auf und Ab. Dazu kam noch die Hitze. Wir hatten waehrend der ganzen Tour sonniges, sehr warmes Wetter, was uns natuerlich gefiel, beim Fahren jedoch sehr schweisstreibend war. Grosse Langeweile kam nicht auf, da die Tage mit velofahren, zeltaufbauen, zeltabbauen und kochen gut ausgefuellt waren. Die abwechslungsreiche Landschaft aus einer anderen, langsameren Sicht wahrzunehmen war sehr interessant. Als der zunehmende Verkehr uns immer mehr von der Strasse draengte, beschlossen wir, die letzte Tagesetappe zu streichen. Leider sind all unsere Fotos von den letzten drei Wochen aus unerklaerlichen Gruenden in den tiefen eines Computers verschwunden. Deshalb koennen wir euch auch keine Fotos davon zeigen, scheisse!!!

Freitag, 12. Februar 2010

Alles Rotscher

Mit riesiger Vorfreude Roger einmal live zu sehen, liessen wir uns vom Hoteltaxi morgens um 4.00Uhr zum Flughafen in Auckland chauffieren. Da reiht man sich wie immer zuhinterst in der Kolonne ein und wartet bis man zum Check-in Schalter zugelassen wird. Man schaut nach links und rechts, vorne und hinten und ueberlegt sich, wohin all die Leute fliegen. Nur schleppend bewegt sich die Kolonne vorwaerts. Etwas beunruhigt blickt Heidi auf die Uhr, da der Schalter in 35min schliesst. Andre murmelt: "Passt schon, wir muessen ja nicht immer die Ersten sein!" Zehn Minuten spaeter sieht die Situation dann auch fuer Andre prekaerer aus, als ihn der Check-in Mann nach dem Visum fuer Australien fragt. "Visum? Aeh, aeh... Wo kriegt man denn ein Visum in 20Minuten?" war unsere Gegenfrage. "Internet" lautet die glasklare Antwort. So hetzen wir durch die Gaenge des Flughafengebaeudes. Auf der Suche nach einem Internetshop entdecken wir die Information. Kurzerhand "ueberfallen" wie die Schalterangestellte und machen ihr relativ rasch klar, dass sie sich ein bisschen beeilen muesse. In letzter Minute geben wir unser Gepaeck auf, schlaengeln und draengeln durch den Zoll und sitzen schweissgebadet im Flieger. Alles Rotscher...

Die Tage in Melbourne

Da die Spielzeiten erst nach dem Ticketkauf angesetzt werden, erwischen wir in der Day-Session eher zufaellig den Viertelfinal Roger-Davidenko. Moeglichst schnell begeben wir uns ins Hotel um unser Zimmer zu beziehen. Von der ca. 3/4h entfernten Glen Waverley Station fahren wir nun taeglich mit der Metro zum Stadion. Genial, was wir da antreffen. Ausserhalb vom Stadion gleicht das Ganze einem kleinen Open-Air. Live-Bands, Bierstaende und riesige Live-Screens sind ueberall zu sehen. Hier verweilen sich bei den Matchs die vielen Leute, welche sich kein Ticket fuer's Stadion ergattern konnten. Die Stimmung in dieser Area ist jeweils super! Vor einem Match trifft man da so einige Fans, darunter am meisten die Farbe rot/weiss und das schweizer Kreuz. Am meisten Eindruck haben bei uns die vielen Federer-Fans aus allen Laendern der Welt hinterlassen. Erstaundlich wie stolz sie rot/weiss gekleidet und mit schweizer Fahne durch's Stadion schreiten. Kaum vorzustellen, dass wir fuer einen Sportler aus einer anderen Nation eine solche Sympathie empfinden. Ueber die Resultate von Roger muessen wir ja nicht mehr berichten, die sind in der Schweiz wohl auch angekommen!