Dienstag, 10. November 2009

Pilgerreise nach Tirupathi

Um 8.30 pm starteten wir mit dem Bus nach Tirupathi, eine sehr bekannte Pilgerstaette im Osten von Bangalore. Die Fahrt mit dem Bus dauerte sechs Stunden. An Schlaf war in dieser Nacht nicht zu denken. Bei diesen Strassenverhaeltnissen kann man nicht mehr von fahren sprechen, sondern es war mehr ein gehopse Richtung Tirupathi.
Endlich dort angekommen wurden alle in einem Basislager abgeladen, wo wir
1 12 Stunden Zeit bekamen, uns frisch zu machen. Diese Gelegenheit nutzten wir um etwas auszuruhen. Die Hallen des Basislagers waren voll von Pilgern, die auf Tuechern am Fussboden schliefen und auf die Oeffnung des Tempels warteten.
Als wir uns nach kurzer Rast wieder im Bus trafen, der uns zum Tempel fuhr, staunten wir nicht schlecht. Die Hindus waren alle neu eingekleidet und glaenzten von Kopf bis Fuss.
Was die Zahl der Besucher angeht, soll der Sri-Vankateshvara-Tempel Jerusalem, Rom und Mekka uebertreffen. Er wird taeglich von 40'000 - 100'000 Pilgern besucht. Allein 12'000 Personen sind fuer die Organisation dieser Staette angestellt! Unter all diesen tausenden Besuchern waren wir die einzigen Nichthindus. Nicht immer sehr angenehm aber faszinierend mitzuerleben.
Der gesamte Besuch dieses Tempels beinhaltete volle vier Stunden. Wir standen in 1er und 2er Kollonnen. Zu Beginn war dies noch alles in Ordnung. Jeder verhielt sich ruhig und gelassen. Je naeher wir uns Vankateshvara, dem Angebeteten, naeherten, desto groesser wurde das Gedraenge. Wer Ihn schliesslich erblickte, fuehlte sich eingeklemmt zwischen unzaehligen Pilgern wie in einer Sardinenbuechse. Viele bringen ihr Haar als Opfer dar. Auf diese Weise bedanken sie sich bei Vankateshvara entweder fuer einen erfuellten Wunsch oder entsorgen sich ihrer selbst.
Tatsaechlich war es auch in unserer Gruppe so. Als wir uns wieder im Bus zur Rueckfahrt besammelten, hatten einige ihr Haar zurueckgelassen.
Auf geht's nach Pondy (Puducherry)!

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