Freitag, 26. März 2010

Cordillera Blanca



Frueh morgens um 6.00Uhr ist der Treffpunkt vor der Travel-Agentur. Dort lernen wir unseren Guide und die andern vier Teilnehmer dieser Tour kennen. All das Gepaeck ins Auto geladen, fahren wir zuerst los Richtung Busstation. Hier hiess es nochmals das ganze Bagage in einen kleinen Bus umladen und so gings dann weiter fuer die naechsten zwei Stunden. Uns kam die Fahrt unendlich lange vor. Die Strassenverhaeltnisse waren so schlecht, dass wir alle mit Kopf-, Ruecken- oder Knieschmerzen aus dem Bus steigen. Nun wird unser ganzes Gepaeck fuer die naechsten vier Tage inkl. Essen und Zelte auf drei Esel geladen. Der heutige Treck konnte nun beginnen. Zum Glueck waren es nur vier Stunden bis zum Camp, wo wir die erste Nacht verbrachten. Denn kaum gestartet, setzte der Regen ein. Unsere "Dunkys" mit ihrem Treiber haben uns inzwischen ueberholt und als wir den Campground auf 3750m ueber Meer erreichen, waren schon alle Zelte aufgestellt und der Apero stand bereit. Es wurde uns Popkorn mit "mate de coca" serviert. Dieses Getraenk besteht aus heissem Wasser und Kokablaettern und soll anscheinend gut gegen die Hoehenkrankheit sein. Zum Nachtessen gab es eine Nudelsuppe, danach Kartoffelschnitze mit verschiedenem Gemuese und Reis. Alles wurde frisch von unserem Guide "Havier" und dem Eseltreiber "Vincente" zubereitet. Wir lassen uns das Essen schmecken und schon bald darauf, um 20.30Uhr, legen wir uns alle in die Zelte um zu schlafen. Der naechste Tag war der haerteste der ganzen Tour. Sieben Stunden und 1000 Hoehenmeter lagen vor uns. Dafuer wollten natuerlich alle fit sein. Mit nicht viel Schlaf hiess es um 6.00Uhr morgens wieder aufstehen, um 6.30Uhr fruehstuecken, danach die Zelte abbauen und los gehts auf die zweite, harte Tagesetappe. Fuenf Stunden nur bergauf auf 4750m, dann wieder bergab auf 4200m, wo wir unser naechstes Camp aufschlagen. Ach, war das wiedereinmal hart! Ich haette nie gedacht, dass die Hoehe soviel ausmachen kann. Das Atmen fiel uns immer schwerer und kurz vor dem Gipel musste ich jede viertel Stunde eine kurze Pause einschalten. Uebergluecklich erreicht unsere Gruppe kurz vor ein Uhr den "Punta Union", den Tageshoehepunkt. Hier nehmen wir unseren Lunch ein und geniessen die traumhafte Aussicht auf die umliegenden Berge. Nach zwei stuendigem Abstieg erreichen wir bei wunderschoenem Wetter unser naechstes Camp. So ein tolles Gefuehl, nach einer solchen Anstrengung nun auf 4200m ueber Meer in der Sonne zu liegen, zu relaxen und sich die schoenen Bilder vom Tag nochmals durch den Kopf gehen zu lassen.

Tag drei war einiges weniger intensiv. Der Weg fuehrte uns entlang einer Lagune. Fuer die Ueberquerung mussten wir die Schuhe ausziehen und die naechsten 20Minuten durch das kalte Wasser waten. Nach angenehmen 7Stunden erreichen wir das Camp 3. Das Wetter wechselt innerhalb kuerzester Zeit von Sonnenschein zu Dauerregen, der gute fuenf Stunden anhaelt. Kurz bevor unser Zelt geflutet wird, gelingt es Andre und Havier ein Wassergraben um das Zelt zu buchten. Gluecklicherweise stopt der Regen zur Schlafenszeit (20.30Uhr) und wir ueberstehen die Nacht mehr oder weniger trocken. Der unspektakulaere vierte Tag vergeht wie im Fluge. Vier Stunden wandern dem Fluss entlang sind nach diesen anstrengenden drei Tagen wie auslaufen. Gefolgt von drei Stunden abenteuerlicher Autofahrt mit Gepaeck und 7! Leuten in einem Kombi erreichen wir Huaraz. Zum kroenenden Abschluss dieses Trecks goennen wir uns ein feines Raclette, was uns nach so langer Zeit besonders gut schmeckte!

1 Kommentar:

  1. So genial, tönt ja echt abenteuerlich! Einfach beneidenswert. Passt auf euch und eure Sachen auf, Südamerika ist nicht ungefährlich.
    Un abrazo y con saludos, hasta la proxima, Mami (Brigitte und Bruno)

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