Dienstag, 30. März 2010

Huacachina Sandboarden

Nach ein paar erholsamen Tagen am Strand von Huanchacho gings ueber Lima direkt weiter nach Huachachina zum Boarden. In dieser Oase leben permanent eigentlich nur ca. 200Personen. Zaehlt man die vielen Touristen dazu, duerften es gut 1500 sein. Sand soweit das Auge reicht. Die Duenen sind echt beeindruckend! Da es tagsueber viel zu heiss ist um sich sportlich zu betaetigen (40Grad und mehr), buchen wir die Sandboardingtour fuer den Abend. Mit einem Gefaehrt Marke Eigenbau fahren wir ca. 30Minuten in die Wueste heraus. Wie beim Skifahren werden die Bretter zuerst mit Wachs praepariert, damit der Spassfaktor noch groesser ist. Heidi's Versuch die erste Duene snowboardtechnisch zu meistern, scheiterte klaeglich. Die Klettverschlussbindung hielt der Belastung nicht stand. So gings beim zweiten Anlauf baeuchlings den Huegel runter, ein mords Gaudi, wenn's wieder mal einen vom Brett abwirft. Die Angewoehnungsphase neigte sich langsam aber sicher dem Ende zu und wir fuehlten uns bereit fuer hoehere Aufgaben! Freiwillige fuer die erste Fahrt meldeten sich nur sehr zoegerlich. Die Schussfahrt ins Tal war nur ca. 800m lang und wies eine Hoehendifferenz von ca. 200m auf. Gluecklicherweise war genug Platz fuer den Auslauf vorhanden. Leider benutzten nicht alle Teilnehmer der Abfahrt die vorgeschriebenen Bremsmittel (Fuesse), was zu schmerzhaften Verbrennungen fuehrte....

Freitag, 26. März 2010

Cordillera Blanca



Frueh morgens um 6.00Uhr ist der Treffpunkt vor der Travel-Agentur. Dort lernen wir unseren Guide und die andern vier Teilnehmer dieser Tour kennen. All das Gepaeck ins Auto geladen, fahren wir zuerst los Richtung Busstation. Hier hiess es nochmals das ganze Bagage in einen kleinen Bus umladen und so gings dann weiter fuer die naechsten zwei Stunden. Uns kam die Fahrt unendlich lange vor. Die Strassenverhaeltnisse waren so schlecht, dass wir alle mit Kopf-, Ruecken- oder Knieschmerzen aus dem Bus steigen. Nun wird unser ganzes Gepaeck fuer die naechsten vier Tage inkl. Essen und Zelte auf drei Esel geladen. Der heutige Treck konnte nun beginnen. Zum Glueck waren es nur vier Stunden bis zum Camp, wo wir die erste Nacht verbrachten. Denn kaum gestartet, setzte der Regen ein. Unsere "Dunkys" mit ihrem Treiber haben uns inzwischen ueberholt und als wir den Campground auf 3750m ueber Meer erreichen, waren schon alle Zelte aufgestellt und der Apero stand bereit. Es wurde uns Popkorn mit "mate de coca" serviert. Dieses Getraenk besteht aus heissem Wasser und Kokablaettern und soll anscheinend gut gegen die Hoehenkrankheit sein. Zum Nachtessen gab es eine Nudelsuppe, danach Kartoffelschnitze mit verschiedenem Gemuese und Reis. Alles wurde frisch von unserem Guide "Havier" und dem Eseltreiber "Vincente" zubereitet. Wir lassen uns das Essen schmecken und schon bald darauf, um 20.30Uhr, legen wir uns alle in die Zelte um zu schlafen. Der naechste Tag war der haerteste der ganzen Tour. Sieben Stunden und 1000 Hoehenmeter lagen vor uns. Dafuer wollten natuerlich alle fit sein. Mit nicht viel Schlaf hiess es um 6.00Uhr morgens wieder aufstehen, um 6.30Uhr fruehstuecken, danach die Zelte abbauen und los gehts auf die zweite, harte Tagesetappe. Fuenf Stunden nur bergauf auf 4750m, dann wieder bergab auf 4200m, wo wir unser naechstes Camp aufschlagen. Ach, war das wiedereinmal hart! Ich haette nie gedacht, dass die Hoehe soviel ausmachen kann. Das Atmen fiel uns immer schwerer und kurz vor dem Gipel musste ich jede viertel Stunde eine kurze Pause einschalten. Uebergluecklich erreicht unsere Gruppe kurz vor ein Uhr den "Punta Union", den Tageshoehepunkt. Hier nehmen wir unseren Lunch ein und geniessen die traumhafte Aussicht auf die umliegenden Berge. Nach zwei stuendigem Abstieg erreichen wir bei wunderschoenem Wetter unser naechstes Camp. So ein tolles Gefuehl, nach einer solchen Anstrengung nun auf 4200m ueber Meer in der Sonne zu liegen, zu relaxen und sich die schoenen Bilder vom Tag nochmals durch den Kopf gehen zu lassen.

Tag drei war einiges weniger intensiv. Der Weg fuehrte uns entlang einer Lagune. Fuer die Ueberquerung mussten wir die Schuhe ausziehen und die naechsten 20Minuten durch das kalte Wasser waten. Nach angenehmen 7Stunden erreichen wir das Camp 3. Das Wetter wechselt innerhalb kuerzester Zeit von Sonnenschein zu Dauerregen, der gute fuenf Stunden anhaelt. Kurz bevor unser Zelt geflutet wird, gelingt es Andre und Havier ein Wassergraben um das Zelt zu buchten. Gluecklicherweise stopt der Regen zur Schlafenszeit (20.30Uhr) und wir ueberstehen die Nacht mehr oder weniger trocken. Der unspektakulaere vierte Tag vergeht wie im Fluge. Vier Stunden wandern dem Fluss entlang sind nach diesen anstrengenden drei Tagen wie auslaufen. Gefolgt von drei Stunden abenteuerlicher Autofahrt mit Gepaeck und 7! Leuten in einem Kombi erreichen wir Huaraz. Zum kroenenden Abschluss dieses Trecks goennen wir uns ein feines Raclette, was uns nach so langer Zeit besonders gut schmeckte!

Samstag, 20. März 2010

Hola Amigos!


Mit einem Gefuehl der Ungewissheit verlassen wir New Zealand und fliegen ueber Santiago de Chile nach Lima in Peru. Bekanntlich ereignete sich in der Hauptstadt Chiles vor ca. drei Wochen eines der staerksten je registrierten Erdbeben. Nach den letzten Infos in Auckland funktioniert der Flughafen in Santiago einigermassen (war mal drei Tage geschlossen). Der Flug ist trotz Erdbeben zu 3/4 recht gut ausgelastet. Heidi vertreibt sich die Zeit mit dem Kinoprogramm, waehrend Andre sich mit der ersten spanisch Lektion abmueht. Um 10.00Uhr landen wir in Chile und wollen uns in den Transitbereich des Flughafengebaeudes begeben, merken aber schnell, dass die meisten Gebaeude arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. Grosse Risse in Saeulen und Decke sind unuebersehbar. Das Flughafenareal besteht im Moment eigentlich nur noch aus zwei grossen Zelten auf einem Parkplatz. Fuer unseren 10stuendigen Aufenthalt wird dies allerdings zum "Vorteil", da wir das "Flughafengebaeude" verlassen und an die frische Luft duerfen. Um 21.00Uhr besteigen wir das naechste Flugzeug in Richtung Lima. Andre widmet sich der zweiten Lektion, waehrend Heidi schlaeft oder Filme anschaut. Das kann ja heiter werden mit diesem Spanisch..... Ungluecklicherweise haben wir uns (beide) nicht um die Hotelreservation in Lima gekuemmert. Somit kommen Andres Spanischlektionen im Flugzeug schon voll zum tragen. Als uns der freundliche Taxifahrer fuer 50Soles in die Stadt faehrt (er wollte 100Soles, was dann viermal zuviel waere) bemerken wir, dass ich kein Geld in der Tasche habe und weise ihm den weg zum ATM. Zwei schwer bewaffnete Securitas gewaehren mir nach genauer Musterung dann doch noch Eintritt. Lima City heisst die Endstation, da wir uns in den naechsten 2-3Tagen die Stadt genauer ansehen wollen, halten wir das fuer die beste Option. Doch als der freundliche Herr am Steuer bittet auszusteigen, dachten wir er mache einen Witz, da weder eine Strassenbeschilderung noch ein Hotel zu sehen war. Trotzig bleiben wir im Auto sitzen. Auch Andres spanisch Kenntnisse nuetzen nicht mehr viel. Wie aus heiterem Himmel oeffnet sich ein Garagentor, hinter dem sich die Hotelreception befindet. Auf die Frage, warum das Hotel aussen nicht angeschrieben sei, antwortete der Nachtwaechter: "Viel zu gefaehrlich!"
Waehrend den naechsten zwei Tagen besichtigen wir die Stadt und ein "Touristenviertel" am Meer. Die hohe Militaer- und Polizeipraesenz ist doch sehr gewoehnungsbeduerftig. Tags darauf gings mit dem Bus in 8Stunden (420km) nach Huaraz. Von 0 auf 3084Meter ueber Meer. Dieser Hoehenunterschied musste erstmal verdaut werden. Bevor wir wieder zu neuen Abenteuern aufbrechen, genossen wir einen Aklimationstag. Nun sitzen wir beim z'Nacht, trinken ein Glas vino tinto und freuen uns auf das 4taegige Trekking in den Cordillera Blanca mit seinen bis zu 6000m hohen Gipfeln. Mehr dazu im naechsten Bericht. Hasta luego!